Gebäude
Das Haus, in dem Ludwig van Beethovens Mutter geboren wurde, entstand im 17. Jahrhundert. Ursprünglich bestand es aus einem Erdgeschoss in massivem Bruchstein und einem Obergeschoss in Fachwerkbauweise. Im 18. Jahrhundert erfolgte eine Umgestaltung, bei der die Fassade der damaligen Mode entsprechend komplett verputzt wurde. In diesem Zustand wurde das Gebäude bis ins 20. Jahrhundert hinein bewohnt. 1960 erwarb es die Stadt Koblenz und richtete hier gemeinsam mit der auf Initiative der Familie Wegeler gegründeten Deinhard-Stiftung eine Beethoven-Gedenkstätte ein. Diese wurde 1975 eröffnet. Nach schweren Beschädigungen durch einen Brand wurde der Bau 1987–1989 saniert und das Hinterhaus mit einem Kammermusiksaal angegliedert. Heute ist das Museum Mutter-Beethoven-Haus eine Zweigstelle des Mittelrhein-Museums Koblenz, in der Exponate zur Geschichte Ehrenbreitsteins als kurfürstliche Residenzstadt und zur bürgerlichen Welt der Beethoven-Zeit präsentiert werden. Zugleich wird an bedeutende Persönlichkeiten aus der Kultur erinnert, die in Ehrenbreitstein und Koblenz lebten – wie die Schriftstellerin Sophie von La Roche (1730–1807), der Dichter Clemens Brentano (1778–1842) oder die Sopranistin Henriette Sonntag (1806–1854).
(aus: Museumsflyer des Mutter-Beethoven-Hauses, Herausgeber: Mittelrhein-Museum Koblenz)